Aktuelles
11. Championsleague – Sieger 2006 SSV Post OB
Regionalligist SSV Post Oberhausen sorgt mit dem Champions-League-Sieg für eine faustdicke Sensation. Holger Reske holt zudem den Einzeltitel!
Es klingt wie ein Märchen aus der Feder eines äußerst kreativen Schriftstellers. Und wer nicht leibhaftig dabei war, der dürfte bei dieser Geschichte nur ungläubig den Kopf schütteln. Ein Regionalligist aus Oberhausen hat die Champions League, die Königsklasse im Skatsport, gewonnen. Über Nacht wurde somit aus dem nur in Fachkreisen bekannten SSV Post Oberhausen eine der Top-Adressen in Europa. Selbst für die Protagonisten ist die Sensation noch kaum greifbar. „Was da passierte, damit hat niemand gerechnet. Das war für alle Beteiligten ein Schock“, berichtet Michael Kerkhoff von seinen gewonnenen Eindrücken.
„Als würde Mainz 05 die Champions League gewinnen.“
Der Vergleich zum Fußball liegt bei einem derartigen Titelgewinn nahe:
„Das ist, als würde der FSV Mainz 05 nächstes Jahr die Champions League gewinnen“,
schmunzelt Kerkhoff.
Dabei galt allein die Teilnahme an diesem Wettbewerb noch bis vor einigen Tagen als Traumvorstellung. Im elitären Kreis der 24 besten deutschen Teams sowie den 24 Meistern und Top-Klubs neun weiterer Nationen war es bisher nur den Jokern vorbehalten, Oberhausen in der Königsklasse zu vertreten – mit mäßigem Erfolg. Aber wie rutschten die Postler in diesen Wettbewerb? Der Deutsche Skatverband (DSkV) fand nach der Absage der Joker so schnell keinen Nachrücker.
Michael Kerkhoff, Beauftragter des Landesverbandes, ergriff die einmalige Chance und brachte seine Mannschaft ins Spiel. Mit welchen Folgen der DSkV dem OB-Team dann die Wildcard für die elfte Ausrichtung erteilte, konnte da noch niemand ahnen.
Die vier Nobodys in der Skatspitzenklasse Holger Reske, Dirk Hebink, Werner Magdzinski und eben Michael Kerkhoff legten einen Traumstart hin. „Uns hat niemand ernst genommen und wir wurden teilweise belächelt – aber nur bis Sonntag“, erzählt das Quartett.
Trotz der Tabellenführung glaubten die Asse nicht an den Erfolg.
„Wir haben die Turnierleitung gebeten, uns das Zwischenergebnis auszudrucken, damit wir es später einrahmen können. Wir dachten, so einen Erfolg werden wir nie wieder haben“, schildert Michael Kerkhoff und erinnert sich gleichzeitig an die ungläubigen Blicke der Konkurrenz, die die Nobodys aus Oberhausen logischerweise nicht auf dem Zettel hatten.
Doch die Siegessträhne sollte nicht reißen. Nach einem spannenden Turniertag rechnete Kerkhoff vor: „Ich habe die Punkte durchgerechnet und sagte völlig überrascht ´wir haben gewonnen´. Das hat mir aber keiner geglaubt.“ Die Rechenspiele Kerkhoffs stimmten, der große Coup war mit einem hauchdünnen Vorsprung perfekt. Zudem holte sich Holger Reske den Einzelsieg, ein ehrenvoller Erfolg unter den Skat-Assen.
Neben einem Pokal und 1000 Euro Preisgeld folgten für die Vier unvergessliche Szenen:
„Wir wurden von den Besten der Welt abgeklatscht und respektvoll verabschiedet.“
Eine Einladung zum Deutschland – Pokal nach Kirchheim folgte.
Ob die Postler ihren Titel verteidigen können,
ist aufgrund der nötigen Qualifikation indes mehr als fraglich.
Der märchenhafte Triumph ist dem SSV aber nicht mehr zu nehmen.
Welche Zeitung | Titel | |
| WAZ 17.10.2006 | Märchenhafter Triumph WAZ |
NRZ 18.07.2006 | SSV Post singt „We are the Champions“ NRZ | |
Wochenanzeiger | SSV Post gewann Champions League Wochenanzeiger | |
Rheinische Post | Interview Werner Magdzinski Rheinische Post |
Die Mannschaftsergebnisse!
Die Einzelsieger von Links: Peter Luczak, Holger Reske, Silvio Härtl | |
1. Platz SSV Post Oberhausen (von Links: Holger Reske, Michael Kerkhoff, Werner Magdzinski & Dirk Hebink | |
2. Platz Minicar Pforzheim | 3. Platz Karo As Meerbusch |
Die Einzelergebnisse!